Top

Brandschutz

Der Brandschutz  ist ein zentrales Thema bei der Planung und Realisierung eines Gebäudes. Viele Brände könnten weniger verheerende Folgen haben, wenn man Feuerschutz und Brandprävention bereits bei der Auswahl der Materialien mehr berücksichtigen würde. Im Brandfall sind nämlich die ausgewählten Materialien dafür verantwortlich, ob und wie sich die Flammen ausbreiten bzw. giftige Gase freigesetzt werden.

Isoliermaterialien als Brandprävention

In allen Bereichen des Gebäudes – vom Dach bis zur Fassade, von den Trennwänden bis zum Kellergeschoss – ist die Verwendung von Produkten, welche die Funktion des Brandschutz und -prävention übernehmen können, besonders wichtig. Nicht brennbare Isoliermaterialien vermeiden beispielsweise die Ausbreitung eines Feuers von der Fassade auf andere Stockwerke oder schirmen Treppen sowie Fluchtwege lange Zeit von den Flammen ab, damit sich die Personen im Gebäude in Sicherheit bringen können. Je besser die Brandschutzwerte der Materialien sind, desto größer ist außerdem die Wahrscheinlichkeit, dass die Feuerwehrmänner ein Gebäude retten können.

 

Feuerschutzklassen

Die auf dem Bau verwendeten Isoliermaterialien werden in “Feuerschutzklassen” unterteilt. Die höchste Klasse bildet die “Feuerschutzklasse A1 nicht brennbar′′. Zu dieser Klasse zählen die Steinwolle oder mineralische Dämmplatten aus Calciumsilikat-Hydraten, welche einen Schmelzpunkt über 1000 Grad Celsius aufweisen. Bei der Brandprävention ist nicht nur die Entzündbarkeit der Materialien wichtig, sondern auch das Problem der im Brandfall freigesetzten Gase. Man schätzt, dass rund zwei Drittel aller Brandopfer nicht wegen der Flammen, sondern infolge giftiger Gase sterben.

 

Widerstandsfähigkeit eines Bauteils gegen Feuer

Ein weiterer wichtiger Parameter der Brandprävention ist die Widerstandsfähigkeit eines Bauteils (Decke, Wand usw.) gegen Feuer.  Diese Widerstandsfähigkeit wird durch die Abkürzung  R.E.I. in Verbindung mit einer Zeitangabe (Minuten) angegeben,  innerhalb welcher das Bauteil die eigene Stabilität, Trag- und Isolierfähigkeit hält und garantiert.

Die einzelnen Buchstaben der Abkürzung REI stehen für:


Beispiel:
Der Brandschutzplan sieht für eine nicht tragende Trennwand die Widerstandsklasse EI 60 vor.

Die Wandstruktur, Türen und eventuelle weitere Anschlüsse (Steckdosen, Schalter, usw.) müssen im Brandfall 60 Minuten lang standhalten und ebenso lange den Raumabschluss (E.) und die Wärmedämmung unter Brandeinwirkung (I.) gewährleisten.